(oder Parodontose und Vitaminmangel)
Parodontose ist eine Volkskrankheit, die durch mangelnde Zahnhygiene, schlechte Ernährung, Rauchen und Vitaminmangel begünstigt wird. Der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Ernährung(Vitalstoffmangel!) ist inzwischen unbestritten.
Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnfleisches und wird durch Bakterien hervorgerufen, die im Zahnbelag leben. Leider verläuft die weit verbreitete Krankheit oft lange Zeit unbemerkt, weil sie nicht unbedingt mit Schmerzen einhergeht. Wenn solche spürbaren Beschwerden auftreten – dazu gehören auch lockere Zähne oder Blutungen – ist die Parodontitis meistens weit fortgeschritten.
Welche Folgeerkrankungen kann eine fortgeschrittene Parodontitis auslösen?
Die Entzündungsmediatoren fördern die Blutgerinnung, wodurch ein Herzinfarkt oder ein Gehirnschlag begünstigt wird. Die Patienten mit ausgeprägten Zahnfleischerkrankungen haben ein zwei- bis dreifach
erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Für Männer gilt Parodontitis sogar als DER Risikofaktor für einen Schlaganfall. Bei Diabetikern wirkt sich eine Zahnbettentzündung
ungünstig auf die Einstellung der Blutzuckerwerte aus.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Vitaminmangel und Parodontose?
Die Schleimhaut hat eine hohe Zellteilungsrate (1,3 Tage) wodurch sich eine Mangelversorgung recht schnell zeigt. Die Schleimhaut braucht viel Vitamin C da Zellteilung, Gewebeaufbau
und Kollagenfasern eine große Menge benötigen
Skorbut, die Seefahrerkrankheit früherer Zeiten, ist eine klassische Vitamin-C-Mangelerkrankung, die bis zum Zahnausfall führte. Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans, es wirkt gegen Entzündungen
und fördert die Wundheilung. Außerdem unterstützt Vitamin C das Immunsystem. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass gut mit Vitamin C versorgte Personen seltener an Zahnfleischentzündung
erkrankten als solche, die weniger davon zu sich nehmen.
Um die erforderliche Menge an Vitamin C über die Nahrung zu decken, müsste man z.B. 2-3 Kg/Tag Zitronen essen!
Welche andere Vitamine spielen beim Verhindern von Parodontitis zusätzlich eine Rolle?
Da es sich um eine entzündliche Erkrankung handelt, kommen alle entzündungshemmenden Vitalstoffe in Betracht. Das sind vor allem die Vitamine E und A, beide unterstützen das
Immunsystem. Vitamin E verstärkt die Sauerstoffaufnahme des Körpers und schüzt die Zellen vor dem schädlichen Einfluss der freien Radikalen.Bei einem Vitamin-Mangel kommt es zudem zu einer
Austrocknung der Mundschleimhäute, unter Umständen leiden auch die Speicheldrüsen. In einem trockenen Mund können die Parodontitis verursachenden Bakterien sehr gut gedeihen.
Nicht außer Acht lassen sollte man Vitamin D – allein schon wegen dessen Bedeutung für den Kalzium-Stoffwechsel und damit für die Gesundheit der Zähne. Darüber hinaus wirkt es antimikrobiell und unterstützt die Immunabwehr.
Bei Parodontitis fehlt oft Folsäure
Bekannt ist ferner, dass von Parodontitis befallenes Zahnfleisch äusserst arm an Folsäure ist. Folsäure hat eine Schlüsselfunktion bei Zellteilung und -wachstum und fördert somit die Regeneration des erkrankten Gewebes. Folsäure kann darüber hinaus Blutungsneigung und Schleimhautentzündungen schnell verringern.
Haben auch Spurenelemente einen Einfluss auf die Parodontitis?
Ja, teilweise im Zusammenspiel mit anderen Mikronährstoffen: Die Wirkung von Vitamin E ist abhängig von ausreichend Vitamin C, Coenzym Q10, Selen und
Zink. Zink ist zudem wichtig für das Immunsystem und für die Wundheilung. Coenzym Q10 stimuliert das Zellwachstum und fördert den Heilungsprozess bei Wunden; letzteres gilt auch für Selen –
es ist ein starkes Antioxidans und unterstützt die Immunabwehr. Zudem wirkt es synergistisch mit Vitamin E. Ein Mangel an Selen erhöht das Risiko für Zahnfleischentzündungen um ein
Vielfaches.
Raucher sind besonders gefährdet.
Auch deshalb, weil der Rauch mit all seinen Giften unmittelbar Kontakt mit der Mundschleimhaut hat. Sie wird weniger gut durchblutet und die Mundflora leidet darunter. Die freien Radikale im
Rauch fördern nachweislich Entzündungen. Auch Diabetiker haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Grundsätzlich steigt das Risiko in dem Maße an, wie das Immunsystem leidet.
Man kann die Gesundung des Zahnfleisches mit einer guten Vitalstoffzufuhr unterstützen. In einem fortgeschrittenem Parodontose-Stadium bietet es sich an, eine Vitalstoffversorgung mit Nahrungsergänzungsmittel zu optimieren.
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