Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin
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Das orale Mikrobiom(Mundflora) Auswirkung auf die Gesundheit

Unter der Mikrobiom versteht man die Gesamtheit der in der Mundhöhle angesiedelten Mikroorganismen. Es spielt eine zentrale Rolle für unsere (Mund-)Gesundheit.

Mindestens 700 verschiedene Bakterienstämme besiedeln unseren Mund, wobei ein Viertel auf den Zähnen und der Rest auf der Zunge, den Wangen, im Rachen und im Speichel zu finden ist. Neben Bakterien leben auch Viren, Pilze und andere Mikroorganismen in einem komplexen Gleichgewicht miteinander. Diese Mikroben stehen in ständigem Austausch mit dem menschlichen Körper, verbunden durch einen kontinuierlichen Fluss von Stoffen und Informationen. Unser Immunsystem sorgt dafür, dass dieses Gleichgewicht erhalten bleibt und ein harmonisches Miteinander entsteht. Die Mundhöhle gilt als das erste Trainingslager des Immunsystems, welches von hier aus seine Aufgaben im gesamten Körper wahrnimmt. Da der Mund der Zugang zur Aussenwelt ist, benötigt er besonderen Schutz. Daher ist er mit zahlreichen Lymphorganen und immunologischen Wächtern ausgestattet, die den gesamten Mundraum bewachen.

 

Untersuchungen bei Neugeborenen zeigen, dass das orale Mikrobiom in den ersten zwei Lebenswochen dem Darmmikrobiom sehr ähnlich ist. Danach entwickelt sich das Darmmikrobiom weiter und erhält spezifische Eigenschaften. Die Verbindung zwischen Mund- und Darmmikrobiom bleibt jedoch ein Leben lang bestehen. Mikroben aus der Mundhöhle gelangen mit jedem Schluck Speichel in den Magen, passieren diesen nahezu unbeschadet und beeinflussen so das Darmmikrobiom. Unsere Geschmackssensorik spielt dabei eine wichtige Rolle: Je nach Geschmack der Speise wird passender Speichel produziert, der Enzyme und geeignete Mikroben enthält. So beginnt die Verdauung bereits „vor dem Mund“ buchstäblich „mit der Nase“, bevor sie im Darm fortgesetzt wird.

Neben der Verdauung erfüllt das orale Mikrobiom weitere wichtige Funktionen für unseren Körper. Zum Beispiel gibt es Mikroben auf dem Zungenrücken, die entscheidend für einen funktionierenden Stickstoffstoffwechsel sind. Ein gesundes Mundmikrobiom schützt den Körper vor äusseren Einflüssen und besteht aus einer harmonischen Symbiose von "guten" und schädlichen Mikroben. Störungen von aussen können dieses Gleichgewicht beeinflussen und gegebenenfalls zu Gunsten schädlicher Keime verrücken, was gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Neben diesen äusseren Einflüssen wie Umwelt- und ernährungsbedingten Faktoren, können im Mund weitere Ursachen vorhanden sein die zu einer belastenden Fehlbesiedlung im Mund führen:

  • Toxische und unverträgliche Materialien im Mund
  • Entzündungen im Mund und Kiefer (auch stille Entzündungen)
  • Fehlstellung der Zähne und inkorrekter Biss

All diese Faktoren können einzeln oder gemeinsam dazu führen, dass der Körper über eine belastenden Fehlbesiedlung im Mund krank wird. Diese beeinflusst logischerweise das Darmmikrobiom. Dies kann zu Darmerkrankungen, Fehlverdauung und Nährstoffmangel führen. Zudem beeinträchtigt es das Immunsystem und vegetative Funktionen. Über die sogenannte „Darm-Hirn-Achse“ wirkt sich das Mikrobiom auf das Gehirn und Nervensystem aus. Durch diesen Zusammenhang können neurodegenerativen Erkrankungen entstehen.

Unsere Mundbewohner beeinflussen nicht nur Hirn, Nase und Augen, sondern können auch Lungenerkrankungen begünstigen. Besonders gefährdet ist das Herz-Kreislauf-System. Mundkeime wie Streptococcus mutans (der Karieskeim) und Parodontalkeime können Herzinfarkte, Arteriosklerose und Schlaganfälle verursachen.

 

Eine gestörte Mundflora steht auch in Verbindung mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes, Rheuma sowie Leber-, Galle-, Nieren-, Blasen- und Geschlechtsorganerkrankungen. Orale Dysbiosen beeinflussen nicht nur den Darm, sondern auch Mikrobiome anderer Organe wie Haut, Nase, Vagina, Auge und Ohr.

Ein gesundes Mundmikrobiom ist daher entscheidend für einen gesunden Körper und eine normale Regulation und Regeneration. Um die Mundflora gesund zu halten, sind gesunde Lebensführung wie Bewegung, ausreichender Schlaf und gute Ernährung hilfreich.

 

Regelmässige biologisch verträgliche Prophylaxe und eine sorgfältige häusliche Zahnpflege sind ebenfalls wichtig. Mundspülungen und Zahnpasten, die das orale Mikrobiom nicht zerstören, sind entscheidend.

Probiotika für die Mundflora hilft, das Mikrobiom nach der Zahnpflege wieder zu besiedeln.

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