Dass zu viel Zucker nicht gut für die Zähne ist, wissen die meisten – aber wissen Sie auch, welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente(im Folgenden "Vitalstoffe" genannt) für Zähne und Zahnfleisch besonders wichtig sind?
Folgen von Vitaminmangel für Zähne und Zahnfleisch
Wird der Körper nur unzureichend mit Vitalstoffen versorgt, kann der Stoffwechsel nur eingeschränkt funktionieren – und das spiegelt sich nicht zuletzt in der Mundgesundheit wieder. Vitaminmangel erhöht die Kariesrisiko, macht die Zähne brüchig und trägt zur Zahnfleischentzündung bei.
Vor allem in Deutschland herrscht das Dogma dass unsere Ernährung uns ausreichend mit Vitalstoffen versorgt. Leider verbreiten auch viele Ärzte diese Fehlinformation.
Unsere Nahrung kann uns Vitamine und Mineralstoffe nicht mehr in ausreichender Menge liefern. Zur unzureichenden Versorgung kommt noch hinzu, dass wir in der heutigen Zeit einen erhöhten Nährstoffbedarf haben - verursacht durch Stress, Medikamenten, chronische Erkrankungen, aber auch Umweltgifte.
Untersucht man die Menschen auf wichtige Mikronährstoffe wie z. B. Magnesium oder Vitamin D3, wird schnell klar, dass die deutsche Bevölkerung massive Mangelzustände aufweist.
Vor allem der Vitamin D3 Spiegel ist bei über 80% der Deutschen viel zu niedrig: der Körper kann nicht mehr ausreichend Leistung bringen, regenerieren oder reparieren.
Die in Deutschland aufgestellte Normwerte, sind gerade noch ausreichend um das Überleben zu ermöglichen und den Alltag zu bewältigen.
Für ein Leben in Gesundheit, Vitalität und eine Verlangsamung der Alterung ist ein wesentlich höheres Niveau an Vitalstoffen im Körper notwendig. Dadurch kann der Körper Umweltbelastungen und freie Radikale bessere kompensieren und steigert wesentlich die natürliche Entgiftungsleistung des Körpers.
Rückgang von Zahnfleisch wegen Vitaminmangel
Die Ursachen für den Zahnfleischschwund sind vielfältig – neben unzureichender Mundhygiene und falsche Ernährung kann auch eine unzureichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Mineralstoffen dazu beitragen.
Vitalstoffmangel:
-schwächt das Immunsystem und behindert damit die natürliche Abwehrreaktion, die aufkeimenden Entzündungen entgegenwirken kann
-hemmt die Zellerneuerung und verlangsamt damit das Abheilen kleiner Zahnfleischverletzungen
Besonders wichtig für ein gesundes Zahnfleisch sind:
-Vitamin A bzw. Carotinoide
-Vitamin C
-Vitamin D
-Vitamin B12
-Folsäure
-Omega-3-Fettsäuren
-Magnesium
Ursachen von Vitalstoffemangel
Vitalstoffmangel beruht in den meisten Fällen auf...
Lebensmittel von ausgelaugte Böden, mit Kunstdünger aufgepäppelt und durch synt. Pestiziden den Antioxidantien beraubt
Industriell stark verarbeitete Nahrungsmittel, minderwertige Zutaten oder einseitige Ernährungsweisen (bspw. besondere Diäten)
Unzureichende Resorption der Vitalstoffe im Darm
Mangel an Sonnenstrahlung(Vitamin D)
Rauchen - „verbrennt“ viele Vitalstoffe
Zuckerkonsum – verbraucht zum Verstoffwechseln der leerer Kohlenhydrate viele Vitalstoffe
Eingeschränkte Leberfunktion
Karies durch Vitamin-D-Mangel
Zahnmedizinische Studien haben belegt, dass eine unzureichende Zufuhr von Vitamin D die Zähne weniger stabil macht, durch Störung der Remineralisierung anfälliger für Säureschäden und somit die Kariesgefahr macht und damit die Zahl der auftretenden „Löcher“ signifikant erhöht.
Der übliche Ablauf ist die Ent-mineralisierung des Zahnschmelzes beim Kontakt mit süßen bzw. sauren Speisen sowie den Ausscheidungen der im Zahnbelag lebenden Bakterien, d.h. Herauslösen von Mineralien aus dem Zahnschmelz.
Üblicherweise folgt dann die Remineralisierung des Zahnschmelzes bei der Umspülung mit Speichel, der Mineralien enthält, die in den Zahnschmelz “eingebaut” werden. Dies ist jedoch nur möglich wenn der Körper genug Mineralien in Reserve hat.
Fehlt es jedoch an Vitamin D, so können wichtige Mineralien, insbesondere Kalzium und Phosphor, nicht hinreichend in den Zahnschmelz und das darunter befindliche Dentin eingelagert werden.
Vitamin D kann der Körper bei ausreichender Sonneneinstrahlung auf der Haut , von April bis September, teilweise selbst bilden. Diese Fähigkeit lässt aber mit dem Altern der Haut stark nach.
Mineralien für schöne, gesunde Zähne
Mineralstoffe sind wichtig für die Gesunderhaltung von Zähnen und Zahnfleisch.
Calcium (auch Kalzium geschrieben) ist ein wichtiger Baustein unseres Knochengewebes und unserer Zähne.
Vitamin K2 -MK7
Unser Körper braucht Vitamin K2 vor allem für die Knochenbildung. Hier wirkt Vitamin K2 im Zusammenspiel mit Vitamin D3, Kalzium und Magnesium um die Stabilität des Knochengewebes zu erhalten. Nur ein stabiler Kieferknochen bietet festen Halt für die Zähne.
Zu ergänzen durch Präparate vor allem für:
Zahnfleischbluten.
Fehlt Vitamin K, kommt es häufiger zu Zahnfleischbluten durch Störung der Blutgerinnung.
Achtung! Patienten die Blutverdünner-Medikamente einnehmen sollten Rücksprache mit behandelndem Arzt halten.
Vitamin K2 für Zähne und Zahnfleisch
Regelung des Kalzium- und Phosphathaushaltes: Ohne Vitamin D&K2 kann unser Körper Mineralstoffe, die er über die Ernährung aufnimmt, nicht in Knochen und Zähne einlagern.
Aktivität des Immunsystems: Sorgt für die Entwicklung von ausreichend Abwehrzellen und hilft somit, entzündliche Erkrankungen – bspw. im Zahnfleisch – effektiv zu
bekämpfen.
Vitamin C für Zähne & Zahnfleisch
Vitamin C kann nur über die Nahrung aufgenommen werden und lässt sich nicht im Körper speichern.
Die in normaler Nahrung einschließlich frischem Obst und Gemüse vorkommenden Mengen an Vitamin C sind wesentlich zu gering, um eine entzündungshemmende Wirkung zu entfalten. Ein Apfel verliert in den ersten 24 Stunden nach dem Pflücken vom Baum ca. 80% seines ohnehin nicht üppigen Vitamingehalts.
Die Zufuhr ausreichender Mengen an Vitamin C (Ascorbinsäure) vermindert deutlich das Risiko von Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis bzw. begünstigt deren Heilung.
Parodontitis (umgangssprachlich auch häufig als Parodontose bezeichnet) ist ein entzündlicher Vorgang, der sich im Zahnhalteapparat (die Fugen zwischen Kieferknochen und Zahnwurzeln) abspielt und unter Umständen zur Zahnlockerung und -ausfall führt.
Vitamin C wirkt als Radikalfänger, d.h. es schützt den Organismus vor oxidativem Stress, also vor vorzeitiger und übermäßiger Zellalterung und -zerstörung.
Wichtig für die Mundgesundheit ist Vitamin C vor allem aufgrund seiner Bedeutung für:
B Vitamine für Zähne & Zahnfleisch
Ein Mangel an Vitamin B12 kann sich häufig durch Verletzungen an den Mundschleimhäuten und schlechte Wundheilung zeigen.
Er kann auch zu Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen und Verwirrtheit führen.
Manche Medikamente(z.B. Magensäureblockern) stören die Vitamin B-Aufnahme.
Unser Körper braucht Vitamin B12 vor allem für:
Der Mangel an Vitamin B12 verringert die Speichelbildung, weswegen die Mundhöhle leicht austrocknet und sich entzündet.
Vitamin B12 wird über tierische Nahrungsmittel aufgenommen
Nahrungsergänzungsmittel empfiehlt sich vor allem für:
Bei Vitamin B6 Mangel kann die Zunge austrocknen, aber auch Zahnfleischentzündung ist ein häufiges Symptom von Vitamin B6 Mangel.
Vitamin A für gesundes Zahnfleisch und starken Zahnschmelz
Vitamin A spielt bei der Entwicklung von Milchzähnen und bleibenden Zähne eine wichtige Rolle. Mangel an Vitamin A kann Schäden am Zahnschmelz auslösen, noch dazu wird die Schleimhaut im Mund empfindlicher für Infektionen und Entzündungen.
In unserem Organismus wird Vitamin A vor allem für folgende Prozesse gebraucht:
Vitamin A, auch Retinol genannt, ist ein fettlösliches Vitamin, das vor allem in tierischen Nahrungsmitteln vorkommt. Pflanzliche Lebensmittel dagegen können Vorstufen von Vitamin A enthalten, die als Provitamin A bzw. Carotinoid bezeichnet werden.
Magnesium hat in neueren Studien eine entzündungsvorbeugende Wirkung, so sind bei ausreichender Magnesiumversorgung auch weniger Zahnfleischentzündungen und Parodontitis-Fälle zu beobachten.
Zudem werden die Zähne weniger spröde und brüchig. In der Tierwelt haben die Arten mit den größten Zähnen den höchsten Magnesiumgehalt.
Magnesium ist essenziel und an über 300 verschiedene enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt. Es ist damit für nahezu alle Stoffwechselbereiche von großer Bedeutung.
Ohne ausreichende Magnesiumversorgung kann Vitamin D nicht verstoffwechselt werden.
Studien zeigten einen positiven Einfluss auf den Verlauf von Entzündungen im Körper und wirken auf das Zahnfleisch entzündungshemmend. Die Entzündungsmarker konnten um 12% gesenkt werden. Bei der Kontrollgruppe stiegen diese Entzündungswerte hingegen um 36% an.
Eine ausreichende Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren kann folglich Entzündungen im Körper vorbeugen, bzw. vorhandene Entzündungen eindämmen und Entzündungswerte senken.
Eine sichere Versorgung von Omega-3-Fettsäuren stellt die Einnahme aus Fischöl und Algenöl dar. Pflanzliche Öle sind unter Umständen keine vollwertigen Alternativen da sie außer ALA die wichtigen Bestandteile(EPA und DHA) nicht enthalten.
In der Zahnmedizin finden Mikronährstoffe (Vitalstoffe) Anwendung bei:
Entzündung der Mundschleimhaut
Kieferknochenentzündung
Wundheilungsstörungen
Zahnmedizinischen Operationen
Karies
Parodontitis
In der ganzheitlichen Zahnmedizin ist ein ausgeglichener Mikronährstoffgehalt im Körper äußerst wichtig. Nur so ist ein optimaler Heilungsprozess und ein positiver Verlauf bei größeren Sanierungen gewährleistet.
Gerade bei geplanten Behandlungen ist es besonders sinnvoll im Vorfeld Defizite auszugleichen und so eine optimale Nährstoffversorgung während der Behandlung zu gewährleisten.
Diese Therapie wird einige Wochen vorher, zum Eingriff selbst und 2-3 Wochen danach durchgeführt. Einige besonders wichtige und häufig mangelnde Mikronährstoffe sind:
Zink für eine optimale Wundheilung
Selen für eine gesundes Immunsystem
Vitamin C für eine gute Bindegewebe-Synthese
Magnesium für den Umbau energiereicher Substanzen
Vitamin D3+K2 für eine Stärkung von Knochen und Zähnen
Auch ohne Behandlung empfehlen wir die Einnahme des Vitamin- und Mineralstoff-Supplement.
So können Sie immer sicher sein ausreichend mit den wichtigsten Vitaminen und Mineralstoffen versorgt zu sein!
Nahrungsergänzungsmitte können jedoch niemals eine gesunde Ernährung ersetzen nur ergänzen.
Dazu gehören:
kein Fast Food
glutenfreie Nahrungsmittel
kuhmilchfreie Nahrungsmittel
keine Zusatzstoffe, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker
viel Gemüse und Obst
viel Bewegung
nicht Rauchen
gutes Stressmanagement
Lassen Sie sich in unserer Praxis beraten
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